1 beliebte Motorradhotels in Ostfriesland.

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Von Häfen und Kuttern - von Krabben und Fischern
Wo Wasser ist, sind auch Fische. Und wo Fische sind, haben sich Menschen einst niedergelassen und bald auch Häfen angelegt. Und Werften, um sich Schiffe zu bauen, mit denen sie aufs Meer hinausfahren können, um Scholle und Seezunge, um Kabeljau und Barsch, um aber auch die köstlichen Krabben, mancherorts auch \Granat\ genannt, zu fangen.
So entstanden überall an der ostfriesischen Küste die vielen kleinen Häfen mit ihren malerischen Krabbenkuttern, die immer wieder die Fremden aus dem Binnenland in ihren Bann ziehen und zu romantischen Gedanken verleiten.
Doch Fischer an dieser Küste sein, heißt Kälte, Sturm und Tide trotzen.
Da gibt es keinen geregelten Arbeitstag. Da wird der ganze Mann gefordert, denn Meer und Wind machen was sie wollen und lassen sich nicht in eine feste Planung einbeziehen.
Natürlich haben längst schon modernste technische Einrichtungen, wie das Radargerät, der Echolot und der Seefunk ihren festen Platz in der Küstenfischerei eingenommen. Doch noch immer muss im Zweifelsfalle der Mensch mit seinen Erfahrungen entscheiden. Er allein muss wissen, was richtig und was zu tun ist.
Nur dann wird er in diesem harten und gefährlichen Beruf bestehen.
An der Küste sind aber auch große Hafenstädte entstanden,die mit ihren Werftanlagen auch internationale Bedeutung gewonnen haben.
Land der dunklen Moore
Große Teile Ostfrieslands mussten erst urbar gemacht werden, bevor hier unsere Eltern und Großeltern saftige Weiden und fruchtbare Äcker und Felder anlegen konnten. Mühsam mussten unsere Vorfahren die vielen Meter dicke Torfschicht abtragen.
Der so gewonnene Brenntorf wurde dann als Heizmaterial in schlanken Moorkähnen, in \Törfmultjern\ auf engen Fehnkanälen zu seinen Abnehmern gebracht. Viele Orte, die heute noch mit \...fehn\ enden, wie z.B. Großefehn, erinnern an diese Zeit, in der es drei Generationen dauerte, bis sich ein bescheidener Lebensstandard durch den Torfabbau einstellte.
So sagte man damals, als das Moor abgebaut wurde:
\De erst de Dood
\Dem ersten den Tod
de twede de Not
dem zweiten die Not
de darde dat Brot\
dem dritten das Brot\
Gott schuf das Meer - der Friese die Küste
Wohin das Auge reicht ist flaches Land.
Der Horizont zeigt sich überall wie mit dem Lineal gezogen und wird nur durch einzelne Bauernhöfe und Silhouetten weit voneinander entfernter Dörfer unterbrochen. Doch das ist nur der erste flüchtige Eindruck. Wer sich für die Geschichte und die kulturelle Entwicklung dieser Region interessiert, muss feststellen, dass es hier viel zu lernen und zu sehen gibt.
In Ostfrieslands langer und bewegter Geschichte sind bis zum heutigen Tage einmalige Bauwerke und kulturelle Denkmale entstanden, die in ihrer Vielzahl nicht übersehen werden dürfen.
Allein in den Gotteshäusern Ostfrieslands lassen sich Kostbarkeiten entdecken, die von erstem Range sind. Die Kirchen von Norden, Marienhafe, Engerhafe, Eilsum, Pilsum, Hohenkirchen, Reepsholt, Sillenstede, Accum oder Nesse sind nur einige von vielen.
Aber auch in den unterschiedlichsten Museen und Sammlungen kann man einen hervorragenden Eindruck von der historischen Entwicklung Ostfrieslands und von dem künstlerischen und kunsthandwerklichen Schaffen dieser Region gewinnen.
So kann man erfahren, dass die Frieseneine ganz besondere Beziehung zum Golde hatten.
Auch heute noch wird mit viel Schönheitssinn, Phantasie und Traditionsbewusstsein der überall begehrte filigrane Goldschmuck hergestellt. Es lohnt sich, hier einmal gründlich Umschau zu halten und sich vom kulturellen Angebot Ostfrieslands faszinieren zu lassen.
Fernab von allem was laut und hektisch ist Fernab vom Trubel unserer Zeit sich selber finden können in einer Landschaft, die sich heute noch so wie zur Zeit unserer Eltern zeigt das kann man hier in Ostfriesland.
Gewiss - auch geben längst schon hier hinterm Deich Computer und modernste Maschinen den Ton an. Doch nirgends stellen sich Schlote und dicht aneinander gereihte Fabrikanlagen störend in den freien Blick zum Horizont. Wo, wie hier, stören nicht ununterbrochen mechanische Geräusche die natürliche Ruhe, die viele schon nicht mehr ertragen wollen?
Hier, wo ständig der Wind die Haare zerzaust, wo die riesigen Herden prächtiger Milchkühe das Landschaftsbild beleben, wo sich endlos scheinende Baumreihen dem Wind in den Weg stellen und hier, wo Mühlen wie Landmarken gleich die Blicke auf sich ziehen, ist ein Land, auf das seine aufgeschlossenen Menschen sehr stolz sind und ein Land, das jeder der es noch nicht kennt, einmal aufmerksam durchwandern oder mit dem Fahrrad erobern sollte!
Wer Rast machen will, wird überall mit Freundlichkeit bewirtet:
Man wird ihm ostfriesischen Tee reichen, auf dem Stövchen serviert, mit Sahne und Kluntjes, und wird auch nicht vergessen, einen hausgebackenen Kuchen anzubieten, dessen ganz besonderer Geschmack vielleicht von den in Branntwein getränkten Rosinen stammt!
Ostfriesland ist so vielfältig... und immer eine Reise wert!